Seit Jahrtausenden sind die Menschen von dem Duft und der Schönheit der Rose fasziniert.
So stellten schon um 2000 v. Chr., also vor 4000 Jahren, die Sumerer (heute Irak) Rosenwasser und Parfüms her. Die heute als bedeutendste Lyrikerin des Altertums geltende Griechin Sappho, die um 600 v. Chr. lebte, bezeichnete die Rose als die „Königin unter den Blumen“. Diese Beliebtheit der Rose ist bis heute ungebrochen und fast jeder Hobbygärtner pflanzt sie in seinen Garten.
Die Pflanzung von wurzelnackten Rosen kann im Herbst ab Mitte Oktober und im Frühjahr ab März erfolgen, von getopften Rosen im Prinzip ganzjährig. Um sich jedoch später an seinen Rosen tatsächlich erfreuen zu können, sollten schon vor und bei dem Kauf von Rosenpflanzen einige Punkte beachtet werden.
Der künftige Standort darf mindestens 1 Jahr zuvor keine Rosen getragen haben, da diese einen Nachbau nach sich selbst überhaupt nicht vertragen. Als eine Notlösung bliebe nur ein Bodenaustausch oder der Anbau von Tagetes (Studentenblume). Man sollte auch darauf achten, dass mit den Rosen die Harmonie der Pflanzengemeinschaft erhalten bleibt. Nur dann kann jede Rose in ihrer eigenen Schönheit voll zur Geltung kommen.
Die Form und mögliche Größe ergeben sich im Prinzip aus dem Standort. Die Baumschulen unterscheiden nach dem Verwendungszweck hauptsächlich zwischen folgenden Formen: Kletterrosen, Strauchrosen, Beetrosen, Zwergrosen und Bodendecker. So bietet sich eine Hauswand oder eine Mauer für eine Kletterrose an, während für Rabatten die Beetrosen besonders geeignet sind. Die anderen Formen können wiederum interessante Lösungen zur Bepflanzung von Lücken oder freien Flächen sein.
Die Ansprüche an Boden, Nährstoffversorgung, Wasser, Pflege und Schnitt sind bei allen Rosen relativ hoch.Schon allein deren Unterschätzung legt den Keim für den Misserfolg. Seriöse Baumschulen geben ihren Kunden deshalb stets eine aussagefähige Kulturanleitung beim Pflanzenkauf mit. Bei deren gewissenhafter Beachtung kann man jedoch schwere Fehler nicht mehr machen
Die Auswahl der Sorten sollte man zunächst selbst in Katalogen oder im Internet recherchieren. In der aktuellen Ausgabe „Garten Zeitung“ September 2009 befindet sich zum Beispiel für Abonnenten als Beilage der aktuelle Rosenkatalog Herbst 09 / Frühjahr 10 von Kordes, eine ideale Fundgrube für alle Rosenfreunde. Auf Anforderung schicken die Versandbaumschulen solche Kataloge jedoch oft auch kostenlos an Interessenten zu. Anderenfalls sollte man wenigstens die Beratung von Baumschulen nutzen. Besonders sollte auf die Blattgesundheit, also vorrangig die Widerstandsfähigkeit gegen Sternrußtau und Mehltau, auf die Frosthärte und auf die Blühfreudigkeit geachtet werden.
Wer beim Kauf auf hohe Qualität achtet und dafür natürlich auch etwas mehr bezahlt, hat später kaum Probleme durch den Befall von Pflanzenkrankheiten und braucht nur noch selten Pflanzenschutzmittel einzusetzen.
Das Gütezeichen „ ADR “ bedeutet „Allgemeine Deutsche Rosenneuheitsprüfung“. Bemerkenswert dazu ist, dass die anerkannten Rosen weiter kontrolliert werden und bei Nachlassen der Qualität diese Anerkennung wieder verlieren. Mit dem Kauf von Rosen, die dieses Gütezeichen tragen dürfen und in den Katalogen besonders gekennzeichnet sind, kann man im Prinzip nichts mehr falsch machen. Was der Hobbygärtner daraus zu machen versteht, ist danach seine eigene Sache. Die Pflanze selbst bringt jedenfalls alle Voraussetzungen für viel Freude an künftigem Rosenflor mit.
Die rechtzeitige Bestellung, je früher- desto besser, in einer auf Rosenspezialisierten Baumschule ist der sicherste und zugleich ein empfehlenswerter Weg, um zur Pflanzzeit wirklich über die ausgesuchten Sorten verfügen zu können. Persönlich gute Erfahrungen wurden dabei gemacht mit Kordes, Schlüter, Tantau und Rosen Union.
Der Kauf von Billigrosen ausdem Supermarkterscheint zunächst kostengünstig. Teilweise ist jedoch nicht einmal die Sorte angegeben, sondern nur die Blütenfarbe. Man kann auch einmal mit solchen Pflanzen Glück haben, muss sich aber darüber klar sein, im Grunde „die Katze im Sack“ zu kaufen, wie der Volksmund sagt. Man übernimmt alle damit verbundenen Risiken und Unsicherheiten, wie z. B. Krankheitsbefall, Blüte nicht zufriedenstellend u. a. m. Eine regelmäßig notwendige Spritzung mit abwechselnd zugelassenen Fungiziden drei- bis viermal im Monat während der ganzen Vegetationszeit ist dann noch das geringste Übel. Es wird allerdings im Laufe der Jahre teurer als eine Qualitätsrose!