Eine Verbesserung schwerer Lehmböden ist durch das Einmischen von Sand relativ einfach zu erreichen, weil der Sand nicht erst aufbereitet werden muss. Dadurch soll erreicht werden, dass sich der Boden leichter bearbeiten und pflegen lässt. Umgekehrt ist das Einmischen von Lehm in leichte Sandböden problematisch, wenn man den Lehm frisch aus der Lehmgrube verwenden will. Das Ziel besteht bei dieser Maßnahme darin, die Speicherkapazität für Wasser im Boden zu erhöhen und damit die Bedingungen für das Pflanzenwachstum spürbar zu verbessern.
Es gibt aber nach eigenen Erfahrungen eine einfache Methode: man lässt den Lehm erst trocknen. In diesem verhärteten Zustand kann man den Lehm leicht zerstoßen. So entsteht aus der zähen klumpigen Masse ein gut streufähiges Material, das ein einwandfreies Vermischen mit dem Boden gewährleistet. Wichtig ist dabei, dass der Boden bis in eine Tiefe von 25 bis 30 cm mit Lehm möglichst gut vermischt und nicht nur oberflächlich bestreut wird.
Diese Methode erfordert allerdings etwas Geduld, bis der Lehm getrocknet ist. Der frische Lehm ist mit Schutz vor Regen so aufzubewahren, dass die enthaltene Feuchtigkeit verdunsten kann. Sommers genügen dafür ein einfaches Schutzdach und etwa 4 bis 6 Wochen Zeit zum Austrocknen, wenn der Lehm z. B. in Eimern aufbewahrt wird. Wer zu Beginn des Winters den Lehm in den frostfreien Keller stellt, hat im Frühjahr für eine Pflanzung trockenen Lehm zur Verfügung.
Wie viel Lehm und Lagerplatz benötigt werden, hängt von dem jeweiligen Vorhaben ab. Bei einer gezielten Vorbereitung von Pflanzstellen für anspruchsvolle Pflanzen kann man schon mit geringem Aufwand eine große Wirkung erzielen. Bei Rosen wurden z. B. je Pflanzstelle etwa 1 bis 2 Liter Lehm eingesetzt. Soll der Boden einer größeren Fläche verbessert werden, wird man sicher schrittweise vorgehen müssen, also auf mehreren Teilflächen nacheinander.