Der Name „Blaudünger“ bezeichnet eine Gruppe von Düngemitteln, die mehrere Nährstoffe enthalten und deshalb auch Mehrnährstoffdünger genannt werden. Solche Blaudünger werden seit 1927 hergestellt und wurden als „Nitrophoska“ gehandelt. In dieser Bezeichnung sind die ersten Silben der lateinischen Namen für die drei Hauptbestandteile in einem Wort verbunden worden: Nitrogenium (für Stickstoff), Phosphorum und Kalium. Deshalb werden diese Düngemittel auch als NPK- Dünger bezeichnet. In dieser Reihenfolge werden die prozentualen Anteile auch in der Formel genannt.
Gemeinsamkeiten der Blaudünger: Sie enthalten die drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Sie enthalten wenig oder kein Chlorid und eignen sich deshalb besonders für chloridempfindliche Pflanzen (auch salzempfindlich genannt), wie Leguminosen (Bohne, Erbse), Nachtschattengewächse (Kartoffel, Tomate) und Kürbisgewächse (Gurke, Kürbis). Sie sind blau gefärbt als Kennzeichen für den geringen Gehalt an Chloriden.
Unterschiede der Blaudünger: Die Anteile der Hauptnährstoffe sind sehr verschieden. Viele Blaudünger enthalten im Vergleich zu Kalium zu viel Phosphor. Der überschüssige Phosphor kann von den Pflanzen nicht verwertet werden und wird im Boden festgelegt. Für den Kleingärtner bedeutet das Geldverschwendung, für die Umwelt ist eine übermäßige Festlegung von Phosphor nachteilig. Spurenelemente sind nach Art und Anteil unterschiedlich enthalten.
Deklaration der Nährstoffe in den Blaudüngern: Aus der Bezeichnung „NPK- Dünger“ könnte man schließen, dass die Nährstoffe als Element angegeben werden. Tatsächlich erfolgt die Angabe der Nährstoffgehalte aber in der Oxydform als P2O5 und K2O. Das muss man bei der Düngerberechnung unbedingt beachten, sonst düngt man extrem zu niedrig oder zu hoch.
Tipps: (1) Vor dem Kauf unbedingt das Verhältnis P2O5 : K2O prüfen. Es sollte 1 : 2 mit nur ganz geringer Abweichung betragen. Dieses Verhältnis entspricht der Faustregel für die Düngung P : K = 1 : 4.
(2) Ist das Verhältnis enger, sollte man mit einem Kalidünger mischen.
(3) COMPO BLAUKORN ENTEC ist empfehlenswert. Der Gehalt an Phosphor ist sogar etwas geringer, als es die als üblich angesehene Norm zulässt. Da man von einer allgemeinen Überversorgung der Böden mit Phosphor ausgehen kann, ist das sogar sehr günstig.
Unter Berücksichtigung des hohen N- Anteils von 14 % sollten die vom Hersteller empfohlenen Düngermengen, die für die 1. und 2. Gabe insgesamt 70 g je qm übersteigen, um etwa ein Drittel reduziert ausgebracht werden.