Die Fütterung der hier überwinternden Singvögel ist uns nicht nur auf dem Balkon unserer Wohnung, sondern auch im Garten ein ernstes Anliegen und bereitet uns außerdem bei der Beobachtung viel Freude. Im vergangenen Winter 2012 / 2013 musste witterungsbedingt bis Anfang April gefüttert werden. Meisen, Grünfinken, Stieglitze und andere Körnerfresser erhalten Sonnenblumenkerne ohne Schale in Futterspendern, Meisenknödel und Meisenringe. Alles wird an Balken unter dem Vorsprung des Laubendaches über der Terrasse angehängt. Die Amseln als Weichfresser bekommen Rosinen und Haferflocken. Dafür wurde zunächst eine überdachte Futterstelle in einer Scheinzypresse vor der Laube eingerichtet. Das ging anfangs gut. In diesem Jahr war der Futterverbrauch plötzlich ungewöhnlich hoch. Zunächst vermutete ich Tauben oder Krähen und versuchte diese durch Gitter abzuhalten. Vergebens. Bis ich eines Tages an der Futterstelle Rattenkot fand. Nach mehreren missglückten Versuchen habe ich endlich eine rattensichere Lösung gefunden. Als Art Glocke wurde eine Schüssel aus Plaste mit einem Durchmesser von 40 cm mittig an je einem dicken Draht nach links und rechts an Balken neben die anderen Futterstellen mit dem Boden nach oben angehängt. In der Mitte der Schüssel wurde eine kleine Schale aus Plaste mit einem von Durchmesser 12 cm so an 4 Schnüren angehängt, dass sie 15 cm tiefer als die Schüsselkante hängt. Als Anflug für die Amseln habe ich einen Kranz aus dünnen Zweigen an die Futterschale angebunden. Damit Ratten auch keine Steighilfen finden sollen, wurde noch eine kleine Lampe und ein von der Enkelin im Werkunterricht gebastelter Klapperspecht aus Holz von der Außenwand der Laube abmontiert. Nun endlich funktioniert diese rattensichere Fütterung unserer Amseln zunächst. Der Verbrauch an Rosinen ist wieder drastisch gesunken. In der nächsten Winterfutterperiode dürften nun keine neuen unliebsamen Überraschungen auftreten Nun hoffen wir nur noch, dass „unsere“ Amseln auch in diesem Jahr wieder bei uns brüten.
